Baustelle der Woche – Entkernung und Sanierung in der Kölner Südstadt

Das ehemalige Gebäude einer Versicherung in der Kölner Südstadt, welches aus zwei Bauwerken, die miteinander verbunden sind, besteht, wurde von März bis August 2024 von der DA-Mitgliedsfirma BECKER Sanierungstechnik GmbH entkernt und saniert. Die beiden Objekte könnten nicht unterschiedlicher sein. Das spiegelte sich auch in der Herangehensweise und bei den Auflagen wider.

„Eiermannbau“ unter Denkmalschutz 

Beim ersten Objekt, welches sich direkt an der Straßenecke befindet, handelt es sich um einen Neubau, der mit beigen Betonplatten verkleidet und mit einem gläsernen Außenaufzug ausgestattet ist. Das zweite Objekt ist der sog. „Eiermannbau“, benannt nach seinem Architekten Egon Eiermann, einer der bedeutendsten Architekten der Nachkriegsmoderne. Das Gebäude, welches mit kleinen dunklen Mosaikfließen ummantelt ist, steht unter Denkmalschutz.

Abbruchroboter erleichtert die Entkernungsmaßnahmen 

Die Entkernung des Neubaus erfolgte teilweise mit einem Husqvarna Abbruchroboter, der den Boden aufstemmte und so die Entkernungsmaßnahmen entscheidend voranbrachte. Im Schnitt arbeiteten 12 Mitarbeiter pro Gebäude an der Entkernung und der Sanierung. Zum Wohle der Umwelt wurden die Großküchengeräte nicht entsorgt, sondern weiterverkauft. In den Stahlbetonkonstruktionen wurden bei der Entkernung Holz, Metall, Mineralwolle, Gips, BMA, Estrich und bei der Schadstoffsanierung Asbest entfernt. Das Material wurde zu regionalen Entsorgern gebracht und dort entweder aufbereitet oder entsorgt.

Fassade und Treppenhaus müssen unversehrt bleiben

Die Fassade und das Treppenhaus des „Eiermannbaus“ sollten aufgrund der Denkmalschutzauflagen unbeschädigt bleiben. Damit die Unversehrtheit gewährleistet werden konnte, wurde während der Arbeiten auf den Treppen Vlies verlegt.

Im nächsten Jahr soll nach Erhaltung der Genehmigung die Demontage der Neubaufassade und die Erneuerung der Dachflächen an beiden Gebäuden erfolgen. Nach der Fertigstellung werden im Neubau Büroflächen entstehen. Im „Eiermannbau“ wird voraussichtlich eine Stadtbibliothek einziehen. Voraussetzung hierfür wäre, dass die Prüfung der Statik positiv ausfällt, damit die unzähligen Bücher auch ihren Platz finden können.

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