Baustelle der Woche – Notabbruch der Carolabrücke

Am 11. September ist Dresden nur knapp einer Katastrophe entgangen. In den frühen Morgenstunden stürzte der Brückenteil C der Carolabrücke ein. Es blieb nicht viel Zeit, um in der Schockstarre zu verharren, denn für das kommende Wochenende war Hochwasser angekündigt worden. Am nächsten Tag wurden deshalb am späten Abend zunächst die Straßenbahnschienen mithilfe einer Sprengung, die vom Sprengkommando des Technischen Hilfswerks (THW) vorgenommen wurde, durchtrennt. Die DA-Mitgliedsfirma CENTRO Umwelttechnik und Logistik GmbH aus Dresden erhielt zusammen mit einer anderen Firma kurzfristig den Auftrag der strategischen Abbrucharbeiten. Um von Anfang an einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu gewährleisten, war die enge Abstimmung mit dem THW von großer Bedeutung.

Drohende Hochwassergefahr erhöht den Zeitdruck

In den frühen Morgenstunden des 13. September stürzten die verbliebenen Abschnitte des Brückenteils C teilweise ein. Es war entscheidend, die verbliebenen Teile kontrolliert zu zerlegen und zügig abzutransportieren. Der Bereich sollte so schnell wie möglich von den Trümmern befreit werden. Die Abbrucharbeiten wurden über Nacht mit Hochdruck fortgesetzt. Das Team von CENTRO Umwelttechnik setzte dafür erfahrene Maschinenführer und Bauleiter sowie 14 Abbruchbagger der Marken Kobelco, CAT und Komatsu für die Arbeiten am Königsufer ein.

In drei Tagen, an denen rund um die Uhr gearbeitet worden war, konnten große Fortschritte an der Brücke erzielt werden. Trotz der angespannten Lage wurden die Arbeiten auf der Neustädter Seite sogar vorzeitig am Abend des 14. September abgeschlossen.

Fortsetzung der Arbeiten nach dem Hochwasser

Nach dem Hochwasser wurden die Arbeiten am 7. Oktober fortgesetzt. Zuvor war auf der Altstädter Seite ein sogenanntes „Fallbett“ errichtet worden. Es diente dazu, das dort herunterhängende Brückenteil von Zug C aufzufangen. Mit einem Bagger mit Abbruchzange wurde der stahlbewehrte Beton geschwächt. Der Rest des Brückenteils wurde Stück für Stück abgetragen. Der Beton des eingestürzten Brückenteils solle laut dem Straßenbauamt wiederverwendet werden können.

Anschließend werden die noch schräg herabhängenden Schenkel auf der Neustädter Seite abgetragen. Zuletzt sollen diese und die seit dem Einsturz im Fluss liegenden Trümmer geborgen werden.

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Mehr zu den Abbrucharbeiten an der Carolabrücke lesen Sie in der nächsten Ausgabe der ABBRUCH AKTUELL.