Im Zuge gestiegenen Umweltbewusstseins, aber auch erweiterter wissenschaftlicher Erkenntnisse (Asbest, Taubenkot, Dämmstoffe etc.) erfährt der sachgerechte Umgang mit Schadstoffen bei Abbruch- und Rückbaumaßnahmen eine stetig größere Bedeutung. Daher widmet sich der Deutsche Abbruchverband im Interesse seiner Mitglieder intensiv diesem Fachthema.
Allgemein gesprochen sind Schadstoffe alle Substanzen, die die Umwelt gefährden oder die Gesundheit von Menschen oder Tieren beinträchtigen können. Die bei Abbruch- und Rückbaumaßnahmen auftretenden Schadstoffe erfordern vom Abbruchunternehmen bereits in der Planung wie auch während der Abbruchmaßnahme ein besonderes Schadstoffmanagement. Ziel ist es, Mitarbeiter und Anwohner zu schützen, die rechtlichen Rahmenbedingungen (Umweltrecht, Abfallrecht, Arbeitsschutzrecht und Baurecht) einzuhalten, sowie Kosten- und Kalkulationsrisiken zu minimieren.
Selektiver Rückbau statt einfachem Abbruch
Zu Beginn der Abbruchplanung stehen Bestandserfassung und Dokumentation, Probenahmen sowie Recherchen zur Nutzungsgeschichte, evtl. auch durch Befragungen von Anwohnern. Die daraus resultierende Gefährdungsbeurteilung ist die Basis für ein individuell auf das jeweilige Objekt abgestimmtes Rückbaukonzept. Dieses enthält
- Maßnahmen zum Auffinden und Bewerten von Schadstoffen
- konkrete Arbeitsanweisungen zu den einzelnen Arbeitsschritten
einen Arbeitsschutzplan - ein Entsorgungskonzept für die anfallenden Abfälle.
Über die konkrete Baumaßnahme hinaus sind regelmäßige Fortbildungen der beteiligten Mitarbeiter und ein entsprechender Aufbau des Maschinen- und Werkzeugparks notwendig. Aus medizinischer Sicht kommen die Ausstattung der Mitarbeiter mit persönlicher Schutzausrüstung sowie turnusmäßige arbeitsmedizinische Untersuchungen hinzu.
Weitere Informationen zu einzelnen Schadstoffen und dem Umgang damit finden Sie in unserem Mitgliederbereich.